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Katholikenrat im Bistum Fulda

„Wohin steuert die Kirche“

Bindungsfähigkeit und Leistungsfähigkeit herkömmlicher Pfarreien stößt an Grenzen  

Zu dem Thema „Wohin steuert die Kirche“ tagte am Samstagvormittag die Vollversammlung des Fuldaer Katholikenrates auf ihrer Frühjahrs-Vollversammlung. Wegen der derzeitigen Pandemiesituation fand die Veranstaltung hybrid statt.


In seiner Begrüßung ging Steffen Flicker, der Vorsitzende des Katholikenrates, auf die Verzweiflung und Irritationen vieler Katholiken ein, die es nach der Veröffentlichung des Münchner Missbrauchsgutachtens gebe. "Wir müssen es sehr ernst nehmen, wenn sich immer mehr Menschen aus der Kirche zurückziehen oder austreten", unterstrich Steffen Flicker.


Bischof Dr. Michael Gerber, Frau Gabriele Beck (Stabsstellenleiterin Strategie und Bistumsentwicklung) und der Leiter des Fachbereiches Pastoral, Bildung und Kultur, Domkapitular Thomas Renze berichteten vom Stand der Bistumsentwicklung. Insbesondere wurde der derzeitige Planungsstand zu den Pfarreigrenzen im Rahmen der Umstrukturierung des Bistums vorgestellt und die geplante strategische Initiative Ehrenamt erläutert.


Christine Faupel, Mitglied des Katholikenrates, berichtete von ihren langjährigen Erfahrungen und den Ergebnissen der Arbeitsgruppe "Bistumsprozess" des Katholikenrates. Sie forderte u. a. eine Stärkung des ehrenamtlichen Engagements durch eine gezielte Begleitung pfarrlicher Gremien durch multiprofessionelle Teams.


„Das Bistum geht konsequent den Weg der Kirchen-Entwicklung in einer komplexen Wirklichkeit“, so Bischof Dr. Michael Gerber. Kirche verstehe sich als Beziehungsgeschehen, das Menschen in dieser komplexen Lebenswirklichkeit unterstützt, begleitet und stärkt – und die Gnade und Gegenwart Gottes erfahrbar werden lässt.


Domkapitular Thomas Renze stellte die geplanten Neuordnungen der Pfarreigrenzen vor. Die Planung sei noch nicht abgeschlossen. Das Bistum werde diese Entwicklung auch weiterhin mit Beteiligung der Priester, Haupt- und Ehrenamtlichen gestalten.


Bischof Dr. Gerber und Gabriele Beck erläuterten, dass die Bindungsfähigkeit und das Leistungsvermögen von Pfarreien zunehmend an ihre Grenzen stoßen. Es komme deshalb darauf an, Pilotprojekte zu stärken, um Menschen, die nicht durch die pfarrlichen Angebote gebunden werden können, in Zukunft eine kirchliche Heimat zu ermöglichen.


In Break out Sessions (Gesprächsgruppen) sprachen die Tagungsteilnehmer/innen über ihre unterschiedlichen Kirchenerfahrungen und das Gefühl der Heimatlosigkeit, das viele Menschen derzeit kirchlich, aber auch gesellschaftlich prägt.


Christine Faupel wies in diesem Zusammenhang auf ihre unterschiedlichen Erfahrungen kirchlicher Innovationsprozesse im Laufe der vergangenen zwanzig Jahre hin. Sie forderte ein stärkeres konzeptionelles Vorgehen des Bistums.


Mit Praxisberichten aus den neu gegründeten Pfarreien in Amöneburg und Gelnhausen wurde auf Herausforderungen und Chancen von kirchlicher Entwicklung im ländlichen Raum berichtet und Einblick gegeben in die Zusammenarbeit von pfarrlichen Gremien in großen fusionierten Gemeinden.


Nach einer Pause berieten die Katholikenratsmitglieder Anträge zur Reform der Grundordnung für Personen, die sich als LGBTIQ+ Personen outen, sie verabschiedeten die Forderung nach einer Ansprechperson für LGBTIQ+ Personen und setzten sich für die Intensivierung der kirchlichen Nachhaltigkeitsbemühungen ein.


Die Vollversammlung wurde moderiert von Annemarie Eckardt, München. Die Herbst-Vollversammlung des Katholikenrates ist für 14./15. Oktober 2022 geplant.


9. März 2022


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