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Bistum Fulda

Nikolausgrüße aus dem Gefängnis von Papa

Inhaftierte lesen Geschichten für ihre Kinder

Fulda/Hanau/Marburg/Kassel. Obwohl der Vater im Gefängnis sitzt, wird er für einige Kinder ganz nah bei seiner Familie sein. Zumindest seine Stimme. Denn rund um den Nikolaustag erhalten einige Kinder eine CD, auf denen ihr Papa mit einer Advents- bzw. Weihnachtsgeschichte und einem ganz persönlichen Gruß zu hören ist. Möglich gemacht haben dies die katholischen Gefängnisseelsorger in den Justizvollzugsanstalten (JVA) Schwalmstadt und Kassel, Michael Kullinat und Dietrich Fröba.


Das Projekt, das schon von Pfarrer Dr. Andreas Leipold und Gemeindereferent Heinrich Schöning in der Hünfelder JVA initiiert wurde, wird in diesem Jahr durch Gefängnisseelsorger Meins G.S. Coetsier fortgesetzt. In den letzten Wochen hatten sie Inhaftierten mit Kindern im Vorlesealter eine Auswahl von adventlichen und weihnachtlichen Geschichten vorgelegt und in ein digitales Aufnahmegerät einsprechen lassen. Die Rundfunkredaktion im Bistum Fulda bearbeitete die vorgelesenen Geschichten sowie die persönlichen Grüße im bistumseigenen Tonstudio, brannte sie auf CD und verschickte sie mit einer adventlichen Karte an die Kinder.


Für den 31-jährigen Gefängnisinsassen Paul (*Name geändert) ist die Aktion eine große Freude: Für seine Tochter, die 18 Monate alt ist, hat er sich eine Vorlesegeschichte über einen funkelnden Weihnachtsstern ausgesucht. Das Vorlesen, sagt er im Interview, sei ihm nicht schwergefallen. Und Paul ist sich sicher, dass seine Frau und seine Tochter, die beide nichts von der Überraschungspost ahnen, sich sehr darüber freuen werden, Papa zu hören. „Hier im Gefängnis habe ich sonst keine Möglichkeit meiner Tochter ein Weihnachtsgeschenk zu machen, die CD ist eine klasse Idee“, sagt er stolz.


Eine kleine, aber wichtige Aktion: Da es für Inhaftierte und ihre Kinder nur sehr wenige Möglichkeiten zur persönlichen Begegnung gibt, sehen die Gefängnisseelsorger in der CD mit den akustischen Grüßen eine Möglichkeit, Brücken zwischen den Vätern im Gefängnis und ihren Kindern draußen zu bauen. Ein wertvoller Beitrag, damit die Beziehungen zueinander nicht völlig abreißen. Denn vor allem jüngere Kinder leiden sehr darunter, wenn ein Elternteil im Gefängnis sitzt, so Kullinat. Den Menschen zu helfen, für sie da zu sein, sei eine der vielfältigen Aufgaben von Kirche, so die Gefängnisseelsorger zu dieser besonderen Nikolausaktion, die bereits seit 2013 stattfindet.


Weitere Informationen bei der Stabsstelle Rundfunk im Bistum Fulda, 0661/87-259 bzw. unter rundfunk-redaktion@bistum-fulda.de

02.12.2019


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