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Katholikenrat im Bistum Fulda

Delegierte debattierten erstmals digital

Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK)  

Im Blick auf die aktuelle Diskussion um die Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs fordert die Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) mehr Transparenz. Die erstmals digital durchgeführte Vollversammlung beschloss die Erklärung „Ursachen erkennen – Verantwortung übernehmen – Konsequenzen ziehen". Darin machten die Delegierten deutlich, dass die Kirche sich der schweren Schuld bedingungslos stellen müsse. Dazu machte ZdK-Präsident Sternberg klar: „Wir sagen das als Laien nicht selbstgerecht: auch Kirchenvorstände und Pfarrgemeinderäte wussten oft von den Vergehen und haben das Vorgehen gestützt." Deshalb äußerte das ZdK auch sein Bedauern, „nicht schon vor 2010 das Thema in den Blick genommen haben. Wir bekennen, dass auch wir das Leid der Betroffenen oft nicht an uns herangelassen haben." Deshalb sei man „ernüchtert, beschämt und zornig, dass sexualisierte Gewalt in der Kirche immer noch vertuscht wird." In der Erklärung heißt es weiter: „Bis heute bekennen sich zu wenig Verantwortliche zu ihrem Tun und Unterlassen. Wenn konsequent und schonungslos aufgearbeitet wird, unterstützen wir dies." Die Kirche müsse nicht zuletzt wegen ihres moralischen Anspruchs die Aufarbeitung so vorbildlich machen, dass andere Bereiche, wenn sie ihre Missbrauchsgeschichten aufarbeiten, zur Erkenntnis kommen, nicht hinter das Anspruchsniveau der katholischen Kirche zurückfallen zu dürfen, fordert der Präsident des ZdK.


Gegen Instrumentalisierung der Corona-Proteste durch Populisten und Extremisten

In seinem „Bericht zur Lage" hatte ZdK-Präsident Thomas Sternberg auch die Instrumentalisierung der Proteste gegen die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie durch populistische und extreme Kräfte verurteilt. „Aus aktuellem Anlass stelle ich fest: das Deklarieren von Demonstrationen als Gottesdienste ist skandalös, der Missbrauch von Symbolen der NS-Zeit wie der gelbe Stern ist widerwärtig", so Sternberg. Weitere Beratungsthemen war eine Erhöhung des Mindestlohnes, die Beachtung von Lieferketten und den Sonntagsschutz.

Über den Ökumenischen Kirchentag und den Synodalen Weg soll auf einer zusätzlich geplanten Fortsetzung der Vollversammlung gesprochen werden. Für den Katholikenrat im Bistum Fulda nahmen Bettina Faber-Ruffing, Steffen Flicker und Marcus Leitschuh an der digitalen Vollversammlung teil.


Gegen Hass und Hetze – Erklärung veröffentlicht

Vor dem Hintergrund der abscheulichen Terrorakte und tödlichen Attacken in Dresden, Nizza und Wien, deren Täter den Gottesnamen zur Rechtfertigung ihrer Taten missbraucht hatten, soll ein Zeichen gegen den Eindruck einer Mithaftung aller Musliminnen und Muslime gesetzt werden. Den Text „Nein zu Hass und Hetze – Christen und Muslime gemeinsam gegen Islamfeindlichkeit" hatte der ZdK-Gesprächskreis „Christen und Muslime" erarbeitet. Er richtet sich an im interreligiösen Dialog engagierte und interessierte Menschen, die im Umgang mit Islamhass argumentativ gestärkt werden sollen. Die Erklärung ist eine Ermutigung, dass Menschen verschiedener religiöser oder weltanschaulicher Überzeugungen im Miteinander Vorurteilen begegnen sowie Ausgrenzungen verhindern. So heißt es in dem Text wörtlich: „Gemeinsam als Christ*innen und Muslim*innen und verpflichtet durch unser jeweiliges Bekenntnis zu dem einen Gott, dem Schöpfer aller Menschen fordern wir dazu auf, christlich-muslimische Bündnisse zu schließen, Initiativen zu gründen und Aktionen durchzuführen, um Hass und Hetze gemeinsam entgegenzutreten. Dies gilt für antimuslimische Haltungen ebenso wie für antisemitische und andere religions- oder menschenfeindliche Einstellungen, Äußerungen oder Handlungen."


Alle Erklärungen findet man auf www.zdk.de


24. November 2020


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