Noch vor wenigen Jahren wäre eine Orgel wie das Instrument in St. Sturmius hier zu den un-geliebten Relikten der Vergangenheit gezählt worden. Mittlerweile ist der Denkmalwert solcher Instrumente unzweifelhaft und die aufwändige Sanierung und Restaurierung der Orgel konnte mit Hilfe des Landesdenkmalamtes und des Bistums Fulda in Angriff genommen und in diesem Jahr abgeschlossen werden. Das Instrument zeigt sich nun wieder in einer überzeugenden klanglichen Qualität, wozu der Raum mit seiner guten Akustik noch ein Übriges beiträgt.
Neu organisiert werden musste die Windversorgung, da die Bälge relativ unzugänglich waren und komplett neu beledert werden mussten. Die Qualität solcher Instrumente zeigt sich nicht nur in ihrer „Unverwüstbarkeit“ (man hatte mit relativ großen Beschädigungen Lautsprecherboxen für eine zwischenzeitlich vorhandene Elektronenorgel in das Instrument verbracht) sondern auch in handwerklichen Details, beispielsweise in einem Zinkregister mit spanischer Deckung, eine handwerklich sehr aufwendige Möglichkeit, Gedackte herzustellen, die allerdings klanglich wesentlich besser klingt.
(Anmerkung: Eine Spezialform des Deckens ist unter der Bezeichnung Spanische Kröpfung oder Haskell-Kröpfung bekannt. Hierbei wird in eine offene zylindrische Pfeife ein zweiter, an einer Seite geschlossener, Zylinder mit einem etwas geringeren Durchmesser als der der Pfeife so hineingehängt, dass die geschlossene Seite nach oben weist.
Text: Hans-Jürgen Kaiser
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